
Wellness im Türkei-Lexikon
Durch seine Nähe zu Deutschland und die damit verbundene kurze Flugdauer ist die Türkei auch das perfekt Ziel für einen Kurzurlaub oder Wochenend-Trip. Viele Reisende verbinden so einen Kurzurlaub gerne mit einem ausgedehnten Wellness-Programm, das es ermöglicht, sich in der kurzen Zeit so richtig zu erholen und wieder fit zu werden für die Herausforderungen des Alltags. In der Kultur der Türkei weiß man schon seit Jahrtausenden von der Kunst perfekter Regeneration für Körper und Seele. Die berühmten türkischen Bäder sind auf der ganzen Welt bekannt und somit ist das Land geradezu prädestiniert als Ziel für Wellnessreisen. Die Türkei besitzt über 1000 Thermalquellen mit Wassertemperaturen von bis zu 110 Grad und schon in der Antike wusste man die heilende Wirkung dieser mineralreichen Quellen zu schätzen. 200 dieser Quellen verfügen bereits über bestens ausgestattete Thermalzentren. Die meisten davon befinden sich an der Ägäis und in der Region um Marmara. Am berühmtesten ist wohl das Thermalzentrum von Pamukkale, das durch seine beeindruckenden weißen Sinterterrassen auf der ganzen Welt bekannt ist. In den Wasserbecken der Sinterterrassen badeten einst schon die alten Römer und Griechen. Auch Bursa verfügt über natürliche Thermalquellen, welche damals schon die Osmanen im 14. Jahrhundert dazu veranlassten, hier einen riesigen Badekomplex zu errichten. Ebenso berühmt für seine Heilquellen ist Cesme, das an der ägäischen Küste liegt. Einzigartig unter den türkischen Kurbädern ist das Thermalzentrum von Kangal in Mittelanatolien. Im heilenden Wasser der Quelle schwimmen Fische, denen eine heilende Wirkung bei verschiedenen Hautkrankheiten nachgesagt wird. Wer einen Türkei-Urlaub gebucht hat, dem ist das türkische Dampfbad, Hamam, zu empfehlen. Gegen einen verhältnismäßig günstigen Preis kann man dieses wunderbare Badeerlebnis in gehobenen Hotels buchen. In dem speziellen marmornen Baderaum, der meist rund ist, legt man sich auf die stufenähnliche Erhebung in der Mitte. Diese nennt man auch Nabelstein. Man wird eingeseift und mit einem natürlichen Badehandschuh oder -schwamm massiert und gewaschen. Danach wird man mit Peeling behandelt. Zwischendurch kann man sich in dem warmen Baderaum mit kaltem Wasser übergießen, wofür an der Wand eine Art Waschbecken eingearbeitet sind. Die Badezeiten werden normalerweise nach Geschlechtern getrennt, aber im Hotel kann man das Hamam auch gemeinsam besuchen, allerdings mit bedecktem Körper, z. B. Badeanzug für die Frauen oder Badehose für die Herren. Anschließend erhält man zum Beispiel eine Bodylotion oder eine pflegende Gesichtsmaske, die die Damen anbringen, die im Badebereich arbeiten. Zum Abschluss wird man noch mit speziellen ätherischen Ölen gepflegt und wohltuend massiert. Man fühlt man sich nach dieser pflegenden Wellness-Behandlung herrlich frisch und gepflegt. Das sollte man sich auf gar keinen Fall entgehen lassen. Man muss zwar etwas Zeit mitbringen, denn die gesamte Zeremonie dauert gut und gerne zwei Stunden. Aber für die gestressten Europäer ist das eine Wohltat ohnegleichen.
In diesem Artikel wird das Thema Wellness behandelt. Gerne können Sie einen Kommentar hinterlassen. Weitere Artikel finden Sie unter dem entsprechenden Buchstaben.
Kommentare
Die Kommentarfunktion ist derzeit deaktiviert.