Fauna im Türkei-Lexikon

Neben der faszinierenden Flora dieses Landes kann man auch in der Tierwelt einiges Interessantes entdecken. Durch die recht hohen Temperaturen das ganze Jahr trifft man hier sehr oft kleine Eidechsen, Salamander, Chamäleons und Geckos an. Wenn man sich sehr ruhig verhält, kann man auch einmal einen Gecko dabei beobachten, wie er sich auf einem Stein in der Sonne wärmt. Kommt man zu nahe heran, um ein Foto zu machen, ist er aber sehr schnell verschwunden. Denn diese Tiere sind recht scheu. Weiterhin leben hier mehr als 37 verschiedene Schlangenarten und andere Kriechtiere. Von den größeren Raubtieren sind hier vor allem Wölfe, Wildschweine, Braunbären und sogar Luchse heimisch. Die Türkei ist ein Paradies für hunderte verschiedener exotischer Vogelarten. Einige sind extrem selten, kommen nur hier vor und warten noch auf ihre Entdeckung und Erforschung. Viele Vogelkundler und Forscher lassen sich aus diesem Grunde in diesem Land nieder. Besonders hervorzuheben ist der Storch, der hier als heilig gilt. Besonders beliebt ist er, wenn sich sein Nest in der Spitze eines Minaretts befindet. Es wird dafür gesorgt, dass es nicht zerstört wird und das Storchenpaar somit in jedem Jahr zum Brüten wiederkommt. Zu den beliebtesten Haustieren zählen in der Türkei wie auch in Deutschland Hund und Katze. In der Türkei ist ein besonderer Hund sehr oft vertreten. Der Kangal, ursprünglich aus Sivas eingeführt, steht unter besonderen Artenschutz und darf nicht ausgeführt werden. Er ist sehr schlank und kann bis zu einem Meter hoch werden. Er erreicht im günstigsten Fall ein Gewicht von nahezu 65 Kilogramm. Auch die Van-Katze, eine Perserart, ist besonders beliebt und sehr weit verbreitet. Ihre Besonderheit sind zwei unterschiedlich farbige Pupillen.

Türkischstämmige Tierarten

Zu den Tieren, die in der Türkei ihren Ursprung haben, gehört z. B. der Hirtenhund. Am bekanntesten ist der Kangal, der aus der Provinz Sivas in Zentralanatolien stammt und über einen starken Knochenbau verfügt. Er ist in der Türkei so angesehen, dass er quasi den Status des Nationalhundes hat. Es gibt sogar Briefmarken, die Vertreter dieser Rasse abbilden. Der wachsame Kangal mit seinem graubraun bis stahlgrauen Fell ist ein Schutzhund, der Herden vor Raubtieren schützt und bei Gefahr auch ihm vertraute Menschen verteidigt. Die Vankatze, ein Jäger, der sich auch vor Wasser nicht scheut und – wenn es sein muss – auch auf Fischfang gehen würde, stammt aus dem Osten der Türkei. Ihre Affinität zu Wasser trug ihr auch den umgangssprachlichen Namen „Schwimmkatze“ ein. Dies kann auch schon einmal dazu führen, dass sie in Vasen und Toiletten angelt, wenn sie in der Wohnung gehalten wird. Die Bezeichnung Vankatze rührt vom Vansee her, in dessen Abgeschiedenheit sich diese Katzenrasse entwickelte. Vankatzen zeichnen sich u. a. durch ihre beiden verschiedenfarbigen Augen und ihr überwiegend kalkweiß bis cremefarbenes Fell aus und gelten als anhänglich, intelligent und verspielt. Eine weitere interessante Tierart ist das Kampfhuhn, das Hint Horoz, das ursprünglich aus Asil in Indien stammt und vor ca. 1.000 Jahren in die Türkei kam, wo Hahnenkämpfe in Turnieren veranstaltet werden und fester Bestandteil der Tradition sind. Wegen seiner Ausdauer und Kampftechnik wird das Kampfhuhn sehr geschätzt. Natürlich findet man auch in der Türkei Pferde, Esel oder Kamele. Den Touristen wird oft auch ein Ritt auf diesen Tieren angeboten.

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