Sivas im Türkei-Lexikon
Sivas, in Zentralanatolien gelegen, ist die Hauptstadt der gleichnamigen Provinz. Von Ankara aus liegt Sivas rund 450 km entfernt. Mit rund 306.000 Einwohnern zählt Sivas zu den mittel großen Städten der Türkei, von der Fläche her gesehen, ist Sivas jedoch die zweitgrößte Stadt der Türkei. Im Jahr 1915 wurde Sivas einer der Schauplätze der Deportation der armenischen Bevölkerungsgruppe. Der Weltöffentlichkeit bekannt ist Sivas jedoch aus einem anderen Grund, und zwar durch den Anschlag auf das Madimak-Hotel am 2. Juli 1993 durch islamische Fundamentalisten. Damals verbrannten über 30 Menschen in dem Hotel. Der Autor Aziz Nesin, dem der Anschlag in erster Linie offensichtlich gegolten haben soll, überlebt als einer der wenigen. An jedem 2. Juli findet in Sivas eine Gedenkveranstaltung für die Opfer dieses Anschlages statt. Sivas hat aber auch eine andere Seite, die es für Kulturtouristen interessant macht. So bietet Sivas zum Beispiel zahlreiche Bauwerke aus der Zeit der Seldschuken aus dem 13. Jahrhundert, wie zum Beispiel die Mavi Medrese aus dem Jahr 1271, sowie die Sifaiye Medresesi aus dem Jahr 1218, oder aber die Çifte Minare Medresesi, ebenfalls aus dem Jahr 1271. Die älteste Moschee der Stadt ist aber die Ulu Cami aus dem Jahr 1196. Bedeutsame Osmanische Bauwerke sind hingegen das Bad Kursunlu Hamami aus dem Jahr 1576 und das Kervansaray Behrampasa Hani aus dem Jahr 1573. Besonders bekannt unter Touristen ist Sivas jedoch wegen seiner Thermalbäder, wie Sicak Çermik, Soguk Çermik und Kangal Balikli Kaplica. Das Kongressgebäude, das aus dem Jahr 1919 stammt, beherbergt heute das Sivas-Museum.
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