Bergama im Türkei-Lexikon

Pergamon, heute Bergama, ist eine antike Stadt und liegt in der Nähe der Küste Kleinasiens. Nach Alexandria hatte Pergamon in antiker Zeit die zweitgrößte Bibliothek. Der Name Pergamon stammt der Legende nach vom Pergament ab, also feiner Kälberhaut, welches hier erfunden worden sein soll. Diese Legende ist jedoch umstritten, weil man anderenorts viel älteres Pergament gefunden hatte. Pergamon wurde von 281-133 v. Chr. durch die Attalidendynastie beherrscht. Hier erlebte die Stadt auch ihre Blütezeit, was sich durch einen monumentalen Stadtausbau auswirkte. Unter den hellenistischen Nachfolgestaaten gehörten die Attaliden zu den loyalsten Unterstützern Roms. Der letzte Herrscher Pergamons, Attalos III. von Pergamon, der 133 v. Chr. ohne einen Erben starb, vermachte Pergamon den Römern. Aus dem Königreich Pergamon wurde so die römische Provinz Asia. Der Pergamonaltar, der sich heute im Pergamonmuseum in Berlin befindet, ist das berühmteste Bauwerk, dass es ein in der Region gab. Unweit von Pergamon befindet sich eine große Kultstätte namens Allianoi. Um die Stätte zu retten, weil die Erforschung der Kultstätte durch das Wasser eines nahe gelegenen Staudamms gefährdet ist – sie soll überflutet werden – hat 2005 auch die Europäische Union auf den Plan gerufen. Pergamon trägt heute den türkischen Name Bergama. Die kleinen Provinzstadt hat heute rund 60.000 Einwohner und liegt in einer fruchtbaren Ebene. Die Stadt lebt auch vom Tourismus, wobei es sich hier in der Regel nur um Tagestouristen handelt. In den Abendstunden hingegen kehrt in der kleinen Stadt wieder Ruhe und Beschaulichkeit ein. Aber auch wenn man sich für die türkische Gegenwart interessiert, ist dieser Ort sehr interessant.


In diesem Artikel wird das Thema Bergama behandelt. Gerne können Sie einen Kommentar hinterlassen. Weitere Artikel finden Sie unter dem entsprechenden Buchstaben.

Kommentare

Die Kommentarfunktion ist derzeit deaktiviert.


Hauptseite | Impressum