Türkische Küche im Türkei-Lexikon

Wie auch das Land Türkei selbst, so bewegt sich auch die typische Türkische Küche im Grenzbereich zwischen Okzident und Orient, denn die Türkische Küche vereint Einflüsse auf Asien und Europa zu einer ganz besonderen Küche. Gelegenheit zum Probieren von Gerichten der Türkischen Küche hat man dabei als Tourist in Pauschalhotels. Größere Hotels bieten in der Regel im hauseigenen Restaurant die Internationale Küche an. Die Gerichte in der Türkischen Küche zeichnen sich insbesondere durch frische Zutaten aus, sowie durch deren sorgfältige Zubereitung und die harmonische Zusammenstellung der Zutaten. Geboten werden dabei eine Reihe von Suppen, Vorspeisen, Fleisch- und Fischgerichten, wie auch Mehlspeisen und natürlich auch Salate. Darüber hinaus stehen aber auch Meeresfrüchte in der Türkischen Küche auf dem Zutatenplan, wie zum Beispiel Schwerfisch. Bevor man wieder zurück nach Deutschland fährt, sollte man dabei insbesondere auch Gerichte wie Dolma und Karnivarik gekostet haben. Bei Dolma handelt es sich um mit Nüssen gefüllten Weinblättern. Karnivarik hingegen sind mit Hackfleisch gefüllte Auberginen. Die Nachspeisen der Türkischen Küche hingegen sind nicht für jedermann etwas. Sie sind süss, süss und nochmals süss und handelt sich um Törtchen. An Getränken hat die Türkische Küche auch sehr viel zu bieten. Apfeltee, oder aber Ayran (ein kaltes Joghurt-Getränk) gehören dabei zu den typischen Getränken, die man zu den Gerichten trinkt. Lecker ist aber auch Raki, ein Anisschnapps. In der Türkei wird aber auch viel schwarzer starker Kaffee getrunken, wie auch der berühmte türkische Mokka. Sehr gut sind auch die lokalen Weine und Biere. Angeboten wird oftmals auch der Cay, ein Tee. Außer zur Fastenzeit, dem Ramadan, an dem auch nicht alle Türken teilnehmen, haben die Türken inzwischen unterschiedliche Essgewohnheiten entwickelt. Wenn es aber um die Zubereitung von einem Festtagsmahl geht, ist es dabei üblich einen Koch anzuheuern. Die Köche in der Türkei nennt man „Asci“, verwendet werden aber auch Bezeichnungen, wie “Yemekçi”, “Asganaci”, oder aber “Keyveni”. Man versteht dabei in der türkischen volkstümlichen Küche als Koch eine Person, welche sehr geschickt darin ist, ein schmackhaftes Essen zubereiten, das rein ist. Die Helfer, also diejenigen, die bei einem traditionellen Essen den Köchen zur Hand gehen, werden “Bulasikçi Yardimci” genannt – das heißt soviel wie Tellerwäscher. Köche richten auch Essen für mehrere Personen bei Verlobungen, Hochzeiten und Beerdigungen aus. Bei derartigen Anlässen gibt es nämlich meistens immer eine große Festtagstafel. Wie auch anderswo auf der Welt, wo man einen Koch mit der Ausrichtung eines Essens beauftragt, bspw. in Sizilien, Sardinien oder in der Toskana, so überschlägt auch der „Asci“ zunächst einmal wie viel Zutaten für das Festtagsmahl benötigt wird und teilt dies dem Gastgeber mit. Dieser ist für den Einkauf der Lebensmittel verantwortlich. Bei den Mengen richtet er sich dabei nach den Angaben des „Asci“. Von diesem werden die Lebensmittel, die eingekauft wurden durch den Gastgeber auf Frische und Qualität überprüft. Zutaten, wie Fleisch, Reis und Gemüse werden gewaschen und zurechtgeschnitten. Natürlich inspiziert der Koch auch zuvor Küche und Töpfe. Das Zubereiten und auch das anschließende Servieren der Speisen übernimmt der Koch. In jedem Jahr findet in Mengen in der Provinz Bolu ein Kochfestival statt. Aus dieser Region stammen zahlreiche Köche in der Türkei. In Mengen gibt es auch eine Hochschule für Köche.

Die türkische Küche

Man kann ohne Zweifel behaupten, dass die türkische Küche eine der abwechslungsreichsten Kochkulturen der Welt ist. Man legt wert auf absolute Frische der Zutaten, die sorgfältig und schonend zubereitet werden und auf perfekte Art und Weise aufeinander abgestimmt sind. Die türkische Küche ist zudem eine sehr gesunde Küche, die viele Zutaten verwendet, die einen gesundheitsfördernden Einfluss auf den menschlichen Organismus haben. So enthalten türkische Gerichte oftmals Zwiebeln zur Förderung des Immunsystems, Knoblauch gegen zu hohen Blutdruck oder Olivenöl, das sich nicht nur positiv auf den Cholesterinspiegel auswirkt, sondern auch noch zur Bekämpfung der verschiedensten Krankheiten beitragen soll. Traditionell nimmt man in der Türkei drei Hauptmahlzeiten zu sich. Das herzhafte türkische Frühstück – „Kahvalti“ – umfasst neben Brot, Oliven und Schafskäse auch Gemüse, wie Tomaten und Gurken. Traditionelles Getränk am Morgen ist Tee. Das Mittagessen, gleich ob man es zuhause oder in einem Lokanta zu sich nimmt, fällt meist kleiner aus. Suppen oder eine der zahlreichen Döner-Arten sind hierbei sehr beliebt, immer abgerundet mit einem Dessert aus frischen Früchten. Wichtigste Mahlzeit und gleichzeitig ein bedeutender Teil des türkischen Familienlebens ist das Abendessen, zu dem sich die ganze Familie und teilweise sogar auch Verwandte und Freunde treffen. Da großer Wert auf ein gemeinsames Essen gelegt wird, wird erst serviert, wenn alle zuhause sind. Traditionell ist das türkische Abendessen ein aufwendig gestaltetes Menü aus drei oder mehr Gängen, zu dem Wein und auch der türkische Nationallikör Raki gereicht werden, und das man dazu nutzt, die Erlebnisse des Tages untereinander auszutauschen. So ein Familienessen kann bisweilen den ganzen Abend in Anspruch nehmen.

Getränke

Was viele Menschen nicht wissen: Die Türkei hat sehr viele Weinberge. Die dort ansässigen Winzer keltern qualitativ sehr hochwertige Weine und das sogar mit erstaunlichem Erfolg. Türkischer Wein wird sehr gern zum Essen getrunken und in vielen Variationen gereicht. Nach dem, aber auch zu dem Essen wird Raki gereicht, hierbei handelt es sich um einen ca. 45%igen klaren Anisschnaps. Er wird mit etwa 2 Dritteln Wasser verdünnt. Egal ob grad die Vorspeise, die Hauptspeise oder der Nachtisch serviert wird, Raki passt und schmeckt immer. Das türkische Nationalgetränk, ist natürlich der schwarze Tee (Cay). Tee wird über den ganzen Tag verteilt getrunken, überall in den Städten findet man kleine Teestuben. Selbst beim Teppichhändler oder beim Einkaufen, Tee wird immer und überall angeboten. Ein uns Deutschen völlig unbekanntes Getränk ist der Ayran. Er ist ein leicht gesalzenes, mit Wasser verdünntes Joghurt-Getränk und wird sehr gern an heißen Tagen zur Erfrischung getrunken. Auch der türkische Kaffee ist etwas ganz Besonderes, allein die Zubereitung ist schon ein Erlebnis. Hier wird gleichzeitig Zucker, Wasser und Kaffeepulver auf kleiner Flamme erhitzt. Sobald diese Mischung aufkocht und schäumt, wird sie in kleinen Mokkatassen serviert. Es gibt drei verschiedenen Zubereitungsarten. Sade bedeutet ungezuckert, orta für mittel- bis wenig Zucker und sekerli für sehr süß. Eine weit verbreitete Sitte in der Türkei ist das Lesen aus dem Kaffeesatz. Es ist immer wieder interessant was die Alten für ein paar Lira so alles darin zu lesen meinen.


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