Izmir im Türkei-Lexikon

Izmir, heute eine der größten Metropolen an der Ägäisküste, gelegen am Golf von Izmir und auch als „Perle der Ägäis“ bezeichnet, war einst zwischen Griechen und Türken hart umkämpft. Erst durch den Vertrag von Lausanne wurde endgültig geklärt, dass Izmir und die gesamte Westküste der Türkei zugesprochen wurden. Zuvor jedoch, im Mai 1919 besetzten griechische Truppen die Stadt, den Türken gelang es jedoch die Stadt zurückzuerobern, obwohl Izmir inzwischen durch den Vertrag von Vertrag von Sèvres Griechenland zugesprochen worden war. In Folge der Rückeroberung starben zahlreiche Menschen. Bekannt war Izmir vorwiegen unter ihrem griechischen Namen Smyrna. In der Spätantike war die Stadt ein wichtiges christliches Zentrum. Ab dem Jahr 395 gehörte Smyrna zum Reich der Byzantiner. Durch die Eroberung von Murad II. gehörte auch Izmir, als schon große Teile Kleinasiens für Byzanz verloren waren, ab dem Jahr 1424 nun zum Osmanischen Reich. Unter den Herrschern des Osmanischen Reichs erhielt die Stadt auch ihren heutigen Namen. Mit dem Zusatz Gavur für ungläubig, denn Christen stellten hier die größte Bevölkerungsmehrheit. Die einzelnen Bevölkerungsgruppen - orthodoxe Christen (Griechen), Armenier, Türken, Juden und die katholischen Christen lebten jeweils in eigenen Stadteilen. Heute leben rund 3 Millionen Menschen in Izmir. Izmir wird heute kulturell gesehen als die am stärksten verwestlichte Stadt der Türkei angesehen. Die Stadt hat vier Universitäten und ein Institut für Technologie. Das Wahrzeichen der Stadt ist der Uhrturm, der Saat Kulesi, der auf dem Konak-Platz steht. Darüber hinaus verfügt Izmir über ein Atatürk-Denkmal. Dieses steht auf dem Cumhuriyet-Platz, dem Platz der Republik.


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