Weltwunder im Türkei-Lexikon

Zwei der berühmten sieben Weltwunder der Antike liegen in der heutigen Türkei. Zum einen ist dies der Tempel der Artemis in Ephesos, den Griechen um 560 vor Christus auf sumpfigen Gebiet erbauten. Die Stadt Ephesos, die heute in der Türkei liegt, war weithin für ihren Reichtum bekannt und zählte zu den größten Städten der Antike. Der Bau des Tempels dauerte 120 Jahre lang. Der Grund war u. a., dass bei der Konstruktion mehr als einhundert Marmorsäulen in über 15 Metern Länge vorgesehen waren, wobei diese wiederum gewichtige Querbalken hielten. Die 2 Meter hohe Statue der Artemis wurde aus Weinrebholz und das Dach des Tempels aus edlem Zedernholz gefertigt. Nach einem Brand im Jahr 356 vor Christus und dem Wiederaufbau in den Folgejahren wurde der Tempel durch die Goten um 262 nach Christus dann leider endgültig zerstört. Nur eine einzige Säule des Tempels setzte man wieder instand. Diese übrige Säule kann man heute noch betrachten und bewundern. Das zweite der beiden Weltwunder, welches man in der Türkei noch in Resten besichtigen kann, ist das Mausoleum in Halikarnassos, das um 368 bis ca. 350 vor Christus für Mausolos II. errichtet wurde. Seine Pracht, seine aufwendigen Reliefe, seine prunkvollen Statuen und seine atemberaubende Gesamtwirkung machten es zur Legende und zum Inbegriff für fantastische Grabanlagen. Heute ist das Mausoleum unter der heutigen Stadt Bodrum verschüttet. Das Kanalisationssystems, welches das Mausoleum einst umgab, sowie Überreste der Reliefe und Baumaterialien sind teilweise auch heute noch erhalten. Das einst in Glanz von Marmor erstrahlende Grabmal gilt als ein bedeutendes Beispiel ionischer Architektur.

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