
Tarsus im Türkei-Lexikon
Die Stadt Tarsus liegt in der türkischen Provinz Mersin und ist eine Hafenstadt. Früher lag die Stadt rund 2 bis 3 km vom Mittelmeer entfernt. Mit Kydnos war sie über einen schiffbaren Fluss verbunden. Heute ist der Hafen verlandet. Die Stadt liegt dadurch rund 16 km vom Mittelmeer entfernt. Die Stadt rund 316.000 Einwohner. Geschichtliche Bekanntheit erlangte Tarsus durch das Treffen von Kleopatra mit Antonius im Jahr 41 v. Chr. Im Jahr 614 n. Chr. wurde die Stadt von den Perser erobert. 965 wurde Tarsus von Byzanz erobert. Um 1097 wurde Tarsus ein Teil von Kleinarmenien. Letztlich gehörte sie zum Osmanischen Reich. Die Stadtgottheit von Tarsus ist Sandan, eine Mischung aus den Gottheiten wie Zeus, Tarz und Baal. In Tarsus hatte aber auch das Judentum eine feste Stellung neben dem Mithras Kult. Die Juden besaßen in Tarsus eine bevorzugte Stellung und wurden bei Neugründung der Stadt im Jahr 171 v. Chr. dort gezielt angesiedelt. Einst war die Stadt auch Erzbischofssitz. Nach dem Untergang des Bistums, wurden diese Pflichten durch das Titularerzbistum der Römisch-Katholischen Kirche übernommen. In Tarsus wurde vermutlich der Apostel Paulus geboren. Aus der frühen Geschichte von Tarsus sind nur noch wenige Baudenkmäler erhalten. Erhalten ist jedoch noch das Tor der Kleopatra. Durch dieses sollten Kleopatra und Antonius geschritten sein, als sie sich in Tarsus getroffen hatte. Auch sehenswert ist die Ulu-Moschee aus dem Jahr 1579. Eine weitere Sehenswürdigkeit ist der Brunnen des St. Paul, sowie die Ruine von einem hethitischen Tempel. Es gibt aber auch noch das Türkische Dampfbad ‘Sahmeran‘ zu bewundern, wie auch eine römische Badeanlage.
In diesem Artikel wird das Thema Tarsus behandelt. Gerne können Sie einen Kommentar hinterlassen. Weitere Artikel finden Sie unter dem entsprechenden Buchstaben.
Kommentare
Die Kommentarfunktion ist derzeit deaktiviert.