Myra im Türkei-Lexikon

Zu römischer Zeit war Myra in vergangener Zeit eine Küstenstadt, welche damals sehr vermögend war. Sie zog sich über ein ausgedehntes Plateau hin. Heute findet man hier die schönsten lykischen Grabdenkmäler. In die Felswände wurden zahlreiche Grabfassaden, die eine zaubervolle Wirkung auslösen, hineingearbeitet. Dass dieser Anblick so einzig ist, haben wir mehreren Generationen der hier Ansässigen zu verdanken. Sie haben ihre Grabhäuser stets in ein und dieselben Felsen gehauen und sie nebeneinander und übereinander angeordnet. So hat man für die Nachkommenschaft ein denkwürdiges Monument hinterlassen. Wie eine geheimnisvolle Märchenwelt mutet diese einzigartige Architekturform an. Hier wurden die Grabmäler und ihre Fassaden mit harmonischen Farbtönen versehen. Dass sich die Grabstätten hoch über der Erde und darunter oder auf der Erdoberfläche befinden, ist für die Bauweise der Lykier charakteristisch. Sie glaubten daran, dass nach dem Tod Vogeldämonen den Toten in den Himmel tragen werden. Eine weitere Gedenkstätte eines Toten, jedoch ein ganz anderes Bauwerk, ist die Grabkirche des heiligen St. Nikolaus. Sie befindet sich in der Ortsmitte von Kale. Der heilige St. Nikolaus war Bischof von Myra und wurde 254 nach Christus in Patara geboren. Bekannt ist Myra eben aus diesem Grund auch für die Gläubigen als Wallfahrtsort. Das alte Myra war vor langer Zeit auch einmal eine Hafenstadt. Allerdings ist dieser alte Hafen schon lange versandet. Eine alte Kornkammer, welche sich damals noch am Hafen befand, kann auch heute noch besichtigt werden. Man nannte diese Kornkammer das alte Granarium. Sie konnte die unglaubliche Menge von bis zu 6000 Kubikmeter Getreide aufnehmen.

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