Kalkan im Türkei-Lexikon

Urlaub in einem malerischen Fischerdorf – Kalkan bietet, was das Herz begehrt. Dieser bezaubernde Ort mit seinen wunderschönen Gassen, Häusern und Geschäften war bis 1922 noch rein griechisch und hieß Kalamaki. Die meist steilen Straßen von Kalkan sind allesamt mit altem Kopfsteinpflaster ausgelegt und führen zum idyllischen Hafen. Die beschauliche Ruhe dieses Dörfchens lässt sich auch durch den Tourismus nicht sonderlich stören. Deshalb kann es sein, dass man gerade deshalb diesen Ort oft mit der Insel Sylt vergleicht. Es heißt, hier findet man eine ähnliche Atmosphäre vor wie auf der Insel der Reichen und Schönen. Dieses Flair vermittelt Kalkan aufgrund der Tatsache, dass hier von den 10.000 Einwohnern, die meisten reiche Besitzer von Sommerhäusern sind oder Bürger, die der türkischen Oberschicht angehören. Die Bewohner von Kalkan legen deshalb auch sehr viel Wert auf eine gehobene Architektur, die mit historischem Charme diesem Städtchen einen besonderen Reiz verleiht. Man investiert aber auch sehr viel in den Erhalt bestehender Bauten. Hier wird man keine großen, aneinander gereihten Bettenburgen finden. Das Auge des Betrachters darf sich stattdessen über zahlreiche hübsch hergerichtete Sommerhäuser freuen, die liebevoll gepflegt werden. Man kann von Kalkan aus aber auch in die Ferne reisen. Dieser Ort eignet sich ausgezeichnet als Ausgangspunkt für ausgedehnte Wanderungen. Eine Tageswanderung in die Hochlagen nach „Bezirgan“, der ursprünglichen Heimat der heutigen Bewohner von Kalkan ist der Geheimtipp für das „Fußvolk“ unter den Urlaubern. Möchte man auf den Anblick des Meeres bei seinen Wanderungen nicht verzichten, bietet es sich an, die Küste entlang bis zu den Dünen von Patara zu wandern. Restaurants und Ausflugsmöglichkeiten in Kalkan Bedenkt man, dass die Einwohner von Kalkan größtenteils zur Oberschicht gehören, ist es wohl nicht verwunderlich, dass es in diesem Ort die wohl besten Restaurants der gesamten Türkei geben soll. Es heißt, dass die Bewohner von Kalkan, welche aus den Orten Marmoris und Antalya wegen der Touristenströme hierher auswanderten, ihren exklusiven Geschmack für all die leckeren Gerichte mitgebracht haben. Die türkische Küche gehört ja ohnehin zu den besten der Welt und in Kalkan kann man von diesem auserlesenen und typischen Geschmack als Tourist profitieren. Wer kalorienbewusst essen möchte, sollte in der Türkei so wenig wie möglich Fleisch zu sich nehmen. Bekanntermaßen spart man hier nicht mit Bratenfetten. Allerdings kann dann bei Fisch, Meeresfrüchten oder frischem Obst „zuschlagen“. Vor allem die Qualität des Obstes nimmt in der Türkei allerorts stark zu. Besonders dem Touristen als Selbstversorger möchte man nahelegen sich jedem Fall auf den Wochenmärkten die einheimischen Gemüse und leckeren Obst einzudecken. Im Übrigen ranken sich um den Ort Kalkan und seine Entstehung zahlreiche Legenden. Eine davon handelt von einer handelsreisenden Dame. Sie soll mit ihrem Boot regelmäßig vor dem heutigen Kalkan angelegt haben, um ihre Waren zu verkaufen. Sie soll dabei so gute Geschäfte gemacht haben, dass sie für all den Reichtum von Kalkan verantwortlich ist. Im Laufe der Jahre mauserte sich der ehemalige Fischerort zu einem der größten Städte an der Lykischen Küste. Vor langer Zeit gehörte das kleine Städtchen Kalamaki, das heutige Kalkan sogar einmal zu Griechenland. Dies hat die Architektur historisch sehr beeinflusst. Die zahlreichen antiken Stätten der Lykier, wie z.B. Xanthos oder Letoon sind auf jeden Fall einen Ausflug wert.

Die Entstehung und Geschichte des Ortes Kalkan

Geschichten und Legenden ranken sich um die die Entstehung von Kalkan. So ist die wörtliche Übersetzung – Steinbutt. Die Geschichten um die intensive Fischerei in dem damaligen kleinen Ort soll die Bewohner auf den Namen gebracht haben. Man erzählt sich aber auch eine Legende über einen ortsansässigen Bauern. Um das 19. Jahrhundert herum sollen verschiedene Banden den Ort heimgesucht und geplündert haben. Dieser Bauer hatte davon die Nase voll und nahm all seinen Mut zusammen. Als die Räuber wieder einmal sein Städtchen heimsuchen wollten, stellt er sich ihnen entgegen. Damit er sein Eigentum verteidigen konnte, stellte er sich ein Schild und einige Waffen her. Seit dieser Zeit nun, so sagt es die Legende, wurde der Bauer „Kalkanli“ – „der mit dem Schild“ genannt. In einer weiteren Legende ist die Rede davon, dass es eine Frau gewesen sei, welche Kalkan den Reichtum verliehen hat. Sie war eine Handelsreisende und legte mit ihrem Schiff regelmäßig vor Kalkan an, um ihre Waren anzubieten. Sie hatte ein sehr glückliches Händchen dabei und wurde so wahrscheinlich zur Gönnerin der Stadt. Eines ist sicher, der Handel florierte in Kalkan schon immer, ein Rätsel wird aber auch weiterhin bleiben, wie dieser Ort nun eigentlich zu seinem Namen kam. Das Handel treiben wurde im 19. Jahrhundert durch Bau des Hafens sogar noch verbessert. Nun konnten die Händler aus aller Welt in Kalkan an Land gehen. Sie verkauften oder verschifften Baumwolle, Wein und Trauben, Getreide und Bauholz, das sie mit Kamelen zum Hafen von Kalkan transportierten. Der Hafen als Umschlagplatz für Waren verhalf Kalkan zu großem Ruhm, allerdings war dies nur von kurzer Dauer. Heute eignet sich gut wie kein Anlegeplatz mehr für Handelsschiffe. Dagegen findet man hier Yachten und Segelschiffe in großer Zahl, die zu einer Reise in die Geschichte von Kalkan aufgebrochen sind.

Kalkan – eine architektonische Perle

Kalkan, ein Labyrinth in Lebensgröße. So könnte die Bezeichnung lauten, würde man sich diese Stadt aus der Luft betrachten. Bei einem Stadtbummel durch die engen verwinkelten Gassen benötigt man einen sehr guten Orientierungssinn, ansonsten kann es ganz leicht passieren, dass man sich im Kreise bewegt. Die Stadt an sich wurde in mehreren Terrassen erbaut, deren Anblick an den Zuschauerbereich in einem Stadion erinnert. Zahlreiche zweistöckige weiße Häuser säumen die engen Gassen. Die Architektur ist von griechischen Einflüssen der Vergangenheit geprägt worden. Die Hotels in Kalkan erinnern dabei eher an die Architektur der europäischen Renaissance. In diesem wunderschönen Ort werden sowohl Kunstinteressierte, als auch Menschen, die gerne eine richtige Shopping-Tour unternehmen, gleichermaßen auf ihre Kosten kommen. Man findet hier neben Souvenirläden auch Geschäfte, die von Künstlern selbst betrieben werden. Der Besucher kann sich hier gleich Vorort von dem künstlerischen Talent des „Verkäufers“ überzeugen. Vor allem Werke aus der Töpfer- und Bildhauerkunst suchen ein neues zu Hause. Es werden auch wunderschöne Arbeiten aus der Schmiede oder auch Handarbeiten werden angeboten. Bei den Bildern und Skulpturen vor allem hat man immer die Möglichkeit, ein Unikat eines Künstlers zu erwerben, das irgendwann wertvoll ist und explosionsartige Preise erzielt. Sollte der Künstler einmal einen gewissen Bekanntheitsgrad erreicht haben, kann man sich glücklich schätzen, ein solches Unikat erstanden zu haben. Man kann von Kalkan aus auch zu etlichen Touren aufbrechen. Hier verläuft der Lykische Weg. Auch die Wanderung nach Patara, dem Ort mit einem berühmten Sandstrand, ganz in der Nähe ist sehr zu empfehlen. Hier kann der Tourist neben den Einheimischen ein erfrischendes Bad im Meer nehmen und sich anschließend in der Sonne ausruhen.

Essen und Trinken in Kalkan

Die Luxus liebenden Einheimischen von Kalkan frönen täglich einer exquisiten Esskultur. Sie pflegen ihre Speisen in den einheimischen Restaurants mit einer großen Leidenschaft einzunehmen. Deshalb soll es hier die beste einheimische und vor allem landestypische Küche geben. Diesen Genuss sollte man sich auf gar keinen Fall entgehen lassen. Das Pide – ein Fladenbrot kann man hier frisch aus dem Steinofen verspeisen. Es schmeckt ganz besonders lecker, wenn es noch warm ist. Man sollte allerdings auch einmal die Lahmacun – eine türkische Pizza probiert haben, dazu ein Ayran – ein Getränk auf der Basis von Joghurt. Die Einwohner von Kalkan verstehen es wirklich – in Maßen – zu schlemmen. Deshalb sind Restaurants weit über Kalkan hinaus bekannt und berühmt. Fisch und vor allem Meeresfrüchte kann man besonders empfehlen, schließlich hat man den Lieferanten direkt vor der Lykischen Küste. So ist die Frische stets gewährleistet. Ein ebenfalls landestypisches und sehr leckeres Highlight der türkischen Küche, das man den Touristen unbedingt empfehlen kann, ist das bekannte Güvec mit Auberginen. Die Zubereitung dieser Speise erfolgt direkt in einem Tontopf und ist ein exquisites und kaum vergleichbares Geschmackserlebnis. In der Abgeschiedenheit eines kleinen Bergdorfes, welches sich ganz in der Nähe von Kalkan befindet, warten besonders hübsche Restaurants und Lokale mit rustikalem Ambiente und vor allem delikaten Speisen auf. Hier ist es auch im Sommer angenehm kühl und man fühlt sich wohl. Forellen, landestypisch zubereitet, sind eine außerordentliche Gaumenfreude. Aus Teichen, welche sich gleich in der Nähe der jeweiligen Restaurants befinden, werden die Forellen frisch gefischt und zubereitet. Die Türkei hat, wie man am eigenen Gaumen erfahren kann, weitaus mehr zu bieten, als den hierzulande bekannten und beliebten Döner oder Kebab.

Freizeit, Ausflugsmöglichkeiten und Strände in und um Kalkan

Urlaub in Kalkan ist auch hervorragend geeignet für einen Badeurlaub. Wie kann es anders sein, wenn man das Meer direkt vor der Haustür hat. Überfüllte Badestrände wie in anderen Urlaubsorten der Türkei wird man hier allerdings vergeblich suchen. Möglichkeiten, das beliebte Nass zu genießen, sind aber dennoch gegeben, wenn auch nicht im Ort direkt, sondern in der näheren Umgebung. Rund um Kalkan findet man herrliche Buchten und kleine, verträumte Strände, die sich ideal zum Entspannen und Relaxen eignen. Da aber Touristen diese oft recht versteckt gelegenen Buchten und Strände nicht oder wenig kennen, dürfen die Einwohner diese meist allein genießen. In der Nähe von Kalkan, ca. 8 km entfernt liegt der Strand Kaputas Plaji. Ebenfalls in direkter Nähe befindet sich der Sandstrand von Patara, welcher neben den Kaputas-Strand dann schon eher von Touristen genutzt wird. Da diese Strände nicht gerade groß sind, kann es schon einmal vorkommen, dass sie schnell überfüllt sind. Da empfiehlt es sich eine Ausweichmöglichkeit zu haben. Zum Beispiel eine Fahrt mit dem Boot aufs Meer hinaus. Diese Ausflüge können als Tagestouren gebucht werden. Als besonderes Highlight wird hier das Baden auf dem offenen Meer angeboten. Möchte man den Tag auf dem Boot genießen, kein Problem, umgeben von bizarren Gebilden aus Felsgestein, wird auch das zu einem Erlebnis. Bewundern kann man bei einem solchen Ausflug auch die Grotten rund um Kalkan. Einen solch schönen Urlaubstag kann man nur noch mit dem Gang in eine der herrlichen Terrassenbars abrunden. Denn was ist schöner, als ein romantischer Abend unter freiem Himmel, direkt an der Lykischen Küste.

Ausflugsziele und Strände rund um Kalkan

Möchte man in Kalkan seinen Urlaub verbringen, sollte einem klar sein, dass es hier keine der sonst überall angelegten, von Urlaubern dicht besiedelten, Sandstrände gibt. Kalkan verfügt nur über einen winzigen Strandabschnitt, welcher wirklich nicht ausreichend Platz für die Touristen bietet. Aber keine Bange, man muss deshalb nicht auf dem Trockenen sitzen. In der Nähe von Kalkan werden gleich 2 idyllische Strände geboten, die man ebenfalls als Tourist besuchen sollte. Das ist zum einen der Kaputas Plaji, etwa 8 Kilometer von Kalkan entfernt. Und dann gibt es noch einen kleinen Strand in Pataras. Man sollte sich allerdings darauf einstellen, dass der Strand von Kaputas nicht besonders groß ist. Manche Touristen werden jetzt sagen, den ganzen Tag am Strand ist mir sowieso zu langweilig, ich möchte im Urlaub lieber etwas erleben. Auch hier wird dem Urlauber einiges geboten. Die Lykische Küste ist dafür wie geschaffen. So beweisen die zahlreichen Angebote im Bereich Tauchen dem ambitionierten und sportbegeisterten Touristen, dass man in Kalkan auch weniger geruhsam den Urlaub verbringen kann. Die die Tauchgänge vor der Küste Lykiens sind mit Sicherheit ein echter Hochgenuss, vor allem für die Liebhaber exotischer Meeresbewohner. Doch neben Schwimmen oder Tauchen wird hier noch einiges mehr geboten. Das sportive Angebot hat sich ähnlich wie die ganze Region weiter entwickelt und bietet mittlerweile eine Vielzahl an den unterschiedlichsten Möglichkeiten. So kann man hier zum Beispiel paragliden oder auch Wasserski fahren. Ebenfalls eine erholsame Freizeitbeschäftigung kann hier an der Küste das Wandern sein. Entlang des Lykischen Weges kann der Wanderer viele antike Stätten bestaunen.

In diesem Artikel wird das Thema Kalkan behandelt. Gerne können Sie einen Kommentar hinterlassen. Weitere Artikel finden Sie unter dem entsprechenden Buchstaben.

Kommentare

Die Kommentarfunktion ist derzeit deaktiviert.


Hauptseite | Impressum